4 Ps Marketing-Mix: Der beste Leitfaden, um Ihnen zu zeigen, wie Sie triumphieren können
Veröffentlicht: 2022-06-13„Marketing“ ist ein Oberbegriff, mit dem sich viele Menschen identifizieren können, aber noch nicht genau wissen, welche Teilbereiche darunter fallen. Geht es in erster Linie um Werbung? Oder sind die Vertriebskanäle das Wichtigste? Was muss ich beachten, damit meine Marketingstrategien ein voller Erfolg werden?
Diese Fragen stellen sich sicherlich Gründer, die ihre Produkte oder Dienstleistungen nun vermarkten wollen. Deshalb erklären wir in diesem Artikel, was der Marketing-Mix ist, welche Marketing-Tools dazu gehören und wie Sie ihn einsetzen können.
Definition und Zielsetzung des Marketing-Mix
Der Marketing-Mix beschreibt alle Aktivitäten und Maßnahmen, die durchgeführt werden, um Marketingziele zu erreichen. Der Mix gliedert sich in vier Teilbereiche: Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik und Kommunikationspolitik. Ziel ist es, diese vier Marketinginstrumente aufeinander abzustimmen, um gemeinsam die übergeordneten Ziele zu erreichen.
Sind die Ziele definiert, gilt es festzulegen, mit welchen Marketinginstrumenten Sie diese erreichen können. Daher können sich die eingesetzten Instrumente und Maßnahmen von Unternehmen zu Unternehmen erheblich unterscheiden, wenn diese sich unterschiedliche Ziele gesetzt haben. Da die Teilbereiche im Englischen Product, Price, Place und Promotion heißen, wird der Marketing-Mix auch als „4Ps“ bezeichnet .
Marketing-Mix: Die 4 Ps erklärt
Um Ihnen einen genaueren Einblick in die einzelnen Teilbereiche zu geben, wollen wir diese separat vorstellen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass alle Ps verwandt und voneinander abhängig sind.
PRODUKTPOLITIK
Hier geht es um das Produkt oder die Dienstleistung, die Sie verkaufen oder anbieten möchten. Die Produktpolitik betrifft alle Entscheidungen und Aktivitäten, die in direktem Zusammenhang mit dem Produkt stehen. Hier geht es im Wesentlichen um die Auswahl und Weiterentwicklung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen.
Dies betrifft also Entscheidungen über Design, Qualität, Funktionalität, Quantität und grundsätzlich die Art des Produkts. An dieser Stelle müssen Sie sich folgende Fragen stellen:
- Wie unterscheidet sich mein Produkt von anderen?
- Welche Innovationen kann ich zeigen?
- Wofür ist das Produkt?
- Was ist meine Marke?
- Wie genau sieht mein Service aus?
- Was ist der Nutzen für meine Zielgruppe?
- Wie sieht die Verpackung aus?
- Welchen Lebensstil repräsentiert das Produkt?
Da es sich um grundlegende Fragen handelt, gilt die Produktpolitik als wichtigste Säule im Marketing-Mix.
PREISPOLITIK
Ein weiterer wichtiger Teilbereich ist die Preispolitik. Hier geht es um den Preis und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Preis bedeutet hier den Betrag, den der Kunde beim Kauf des Produkts oder der Dienstleistung bezahlt. An diesem Punkt müssen Sie also entscheiden, wie viel Sie verlangen können, um genug Geld zu verdienen, dem Kunden aber dennoch das Gefühl zu geben, einen fairen Preis zu zahlen.
Es gibt verschiedene Ansätze, die Sie dafür verwenden können. Es liegt an Ihnen, ob Sie mit der Penetrationsstrategie möglichst niedrige Preise anbieten, mit der Skimming-Strategie möglichst hohe und exklusive Preise anbieten oder mit der Preisdifferenzierungsstrategie unterschiedliche Preise kalkulieren.
Am wichtigsten ist, dass diese Entscheidung mit Ihrer Produktrichtlinie übereinstimmt. Dabei stellen sich folgende Fragen: Zu welchem Preis verkaufe ich mein Produkt oder meine Dienstleistung? Wie sind hier die Liefer- und Zahlungsbedingungen? Möchte ich Rabattaktionen aktivieren?
VERTEILUNGSPOLITIK
Die dritte Säule im Marketing-Mix und ein wesentliches Marketinginstrument ist die Vertriebspolitik. Hier legen Sie fest, wie Ihre Kunden Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kaufen können. Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten und sollten die auswählen, die perfekt zu Ihrem Produkt und dem Preis passt.
Soll der Kunde Ihr Produkt direkt bei Ihnen und ohne Zwischenhändler kaufen können? Oder ist es sinnvoll, Ihr Produkt über Zwischenhändler zu betreiben, damit Sie sich ausschließlich auf die Produktion konzentrieren können? Aber vielleicht ist für Sie auch die Multi-Channel-Struktur interessant, bei der Sie mehrere Kanäle nutzen und somit sowohl direkte als auch indirekte Wege gestalten.
Die zentralen Fragen lauten: Kann ich mein Produkt gut und einfach lagern? Welcher Kanal passt zu meiner Zielgruppe? Ist mein Produkt erklärungsbedürftig und soll es deshalb von Fachpersonal vorgeführt werden? Welche Vertriebswege nutzt die Konkurrenz?
KOMMUNIKATIONSPOLITIK
Kommen wir zur letzten Säule des Marketing-Mix: der Kommunikationspolitik. Nur weil es zuletzt aufgeführt wird, heißt das nicht, dass es unwichtig ist. Im Gegenteil, Ihre Kunden sollen letztendlich von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung erfahren. Und genau darum geht es: Wie kommuniziert man sein Produkt?
Denn Kommunikation sollte man nie als Einbahnstraße sehen, sondern als möglichen Austausch. Und dafür müssen Sie sich Gedanken über geeignete Kommunikationskanäle machen, die wiederum zu den restlichen Marketinginstrumenten und vor allem zu Ihrer Zielgruppe passen. Und bei all diesen Überlegungen darf man auch die interne Kommunikation nicht vergessen.
Daher stellen sich an dieser Stelle Fragen wie: Wie erreiche ich alle Stakeholder? Welche Botschaft möchte ich vermitteln? Welcher Kanal eignet sich für welche Botschaft? Und welche Kanäle nutzt meine Zielgruppe? Was will ich mit meiner Kommunikation erreichen?
Aus kommunikationspolitischer Sicht eignet sich dafür beispielsweise eine eigene Website, die alle Ihre Produkte Ihren Kunden präsentiert. Von dieser Strategie ist auch Marketing-Experte Eric Kaiser, Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur We like Social Media, überzeugt:
„Die Website ist die virtuelle Visitenkarte Ihres Unternehmens und Ihr Online-Schaufenster. Denn Kunden suchen Sie nicht mehr im Telefonbuch – sie googeln. Und wenn sie dann Ihre Website finden, ist das der Verkaufsmoment.“
Deshalb ist es entscheidend, dass Ihre Website professionell aussieht und Ihre Kunden begeistert.
Erweiterung des Marketing-Mix
Im Laufe der Jahre hat sich das grundlegende Marketing-Mix-Modell etwas verändert und es wurden noch mehr Ps hinzugefügt. Damit Sie sich ein umfassendes Bild machen können, erläutern wir Ihnen auch die Post-Marketing-Tools.
PERSONALPOLITIK
Bei der Personalpolitik (People) stehen Ihre Mitarbeiter im Mittelpunkt, die das direkte Bindeglied zwischen Hersteller und Kunde bilden. Sie sind damit die Personen, die den meisten Kundenkontakt haben und spielen daher eine Schlüsselrolle.
Auf diese Weise repräsentieren sie auch ein Stück weit Ihr Unternehmen und können Ihren Kunden mit ihrem Fachwissen Ihr Produkt nicht nur erklären, sondern auch ein Stück weit beeinflussen. Sie sollten sich also Zeit für Ihre Mitarbeiter nehmen und auch in Weiterbildungsmaßnahmen investieren. Geben Sie ihnen das Gefühl, dass sie wichtige Arbeit leisten, und das tun sie auch. Wenn Ihre Mitarbeiter zufrieden sind, ist die Chance, dass Ihre Kunden zufrieden sind, definitiv höher.
PROZESSPOLITIK
Die Prozesspolitik (Prozess) bezieht sich einerseits auf das Kundenerlebnis und damit auf einen kundenorientierten Prozess. Andererseits auch auf das allgemeine Prozessmanagement, das auch technische Prozesse in der Produktherstellung umfasst.
Wann macht wer was? Und an welcher Stelle kommt der Kunde in diesen Prozess? Diese Fragen helfen Ihnen, Ihre Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten und die Kundenzufriedenheit durch Verbesserungsmaßnahmen zu steigern. Denn auch hier ist ein perfektes Kundenerlebnis Ihr Ziel.
AUSSTATTUNGSRICHTLINIE
Unter der Ausstattungsrichtlinie (physischer Nachweis) wird beispielsweise die Ausstattung und Gestaltung der Verkaufsräume oder des Unternehmens verstanden. Dazu gehören alle Merkmale Ihres Unternehmens, die sich konkret auf den Kunden auswirken können. Daher ist dieses Marketinginstrument nur dann wichtig, wenn Sie an einem Ort mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt kommen.
Wenn Sie mehrere Filialen oder Stores haben, können eine ansprechende Innenarchitektur oder „passende Outfits“ für die Mitarbeiter nicht nur Hingucker sein. Sie können auch eine besondere Wirkung auf den Kunden haben.
Fazit
Ihnen sollte nun klar sein, worauf es bei einem ganzheitlichen Marketingkonzept ankommt. Wichtig dabei ist, dass alles aufeinander abgestimmt und maßgeschneidert sein muss. Eine glitzernde Smartphone-Hülle sollten Sie beispielsweise nicht über einen Online-Shop zu einem hohen Preis anbieten und dieses Angebot mit Werbeflyern kommunizieren.
So verrückt dieses Beispiel klingen mag – es macht deutlich, dass nicht alle vier Marketinginstrumente aufeinander abgestimmt sind. Denn mit diesem Produkt erreichen Sie Ihre Zielgruppe nicht über die gewählten Marketingmaßnahmen. Es geht also darum, im Vorfeld Ziele zu formulieren und diese mit einem durchdachten Marketing-Mix zu erreichen.